Präparat
Somatuline-Autogel®:
- Wirkt schnell und langanhaltend1,2
- Leichte Anwendung3
- Verlängert das progressionsfreie Überleben4
WIRKUNGSWEISE
Somatuline Autogel® ist ein langwirksames Analogon des körpereigenen Hormons Somatostatin, das eine wichtige Rolle in der Regulierung von Wachstumhormon spielt. Dank der innovativen Galenik enthält Somatuline Autogel® außer dem Wirkstoff Lanreotid nur Wasser zu Injektionszwecken und Eisessig zur pH-Einstellung. Somatuline Autogel® wird einmal alle 28 Tage injiziert, wobei im Rahmen der Therapie klinischer Symptome bei karzinoiden Tumoren auch eine Intervallverlängerung möglich ist (siehe „Anwendung“). Die sofort anwendbare Fertigspritze mit automatischem Nadelsicherungssystem und niedrigem Injektionsvolumen erleichtert die Applikation und erhöht den Patientenkomfort.
ANWENDUNGSGEBIETE IN DEUTSCHLAND
Somatuline Autogel® ist indiziert zur Therapie klinischer Symptome bei karzinoiden Tumoren und zur Therapie von gastroenteropankreatischen neuroendokrinen Tumoren (GEP-NET G1 und einer Teilgruppe G2 (Ki67-Index bis zu 10 %) mit Ursprung im Mitteldarm, Pankreas oder unbekannter Primärlokalisation (Enddarm ausgeschlossen) bei erwachsenen Patienten mit inoperabler, lokal fortgeschrittener oder metastasierter Erkrankung.
ANWENDUNG
Wird die Injektion von medizinischem Fachpersonal oder einer geschulten Person vorgenommen, dann sollte diese als tief subkutane Injektion in den oberen äußeren Quadranten des Gesäßes erfolgen.
Möglichkeit der Selbst-/Partnerinjektion: Patienten, die eine gleich bleibende Dosis Somatuline Autogel® erhalten, können sich nach einem angemessenen Training durch das medizinische Fachpersonal das Arzneimittel selbst tief subkutan in den oberen Abschnitt der Oberschenkelaußenseite injizieren oder von einer entsprechend unterwiesenen Person tief subkutan in den oberen äußeren Quadranten des Gesäßes verabreichen lassen. Die Entscheidung, ob die Injektion durch den Patienten selbst oder eine entsprechend unterwiesene Person verabreicht werden kann, liegt beim Arzt. Unabhängig von der Injektionsstelle sollte die Haut dabei nicht gefaltet und die Injektionsnadel zügig in ihrer gesamten Länge senkrecht zur Haut eingeführt werden. Folgeinjektionen sollten abwechselnd in die rechte oder linke Seite erfolgen.
Intervallverlängerung möglich: Es besteht die Möglichkeit, das Injektionsintervall von 28 Tage auf 42 bzw. 56 Tage zu verlängern. Zum Beispiel können Patienten, die gut auf Somatuline Autogel® 60 mg alle 28 Tage eingestellt sind, mit Somatuline Autogel® 120 mg alle 56 Tage behandelt werden und Patienten, die gut auf Somatuline Autogel® 90 mg alle 28 Tage eingestellt sind, mit Somatuline Autogel® 120 mg alle 42 Tage behandelt werden. Es sollte eine enge Überwachung der Symptome durchgeführt werden, wenn die Behandlung auf das verlängerte Dosierungsintervall umgestellt wird.
DARREICHUNGSFORM UND PACKUNGSGRÖSSE
Somatuline Autogel® gibt es in drei Wirkstärken à 60, 90 und 120 mg, jeweils in Packungsgrößen zu 1 und 3 Fertigspritzen.
Mit Somatuline Autogel® bietet Ihnen die Ipsen Pharma GmbH das einzige Somatostatin-Analogon, welches in einer sofort anwendbaren Fertigspritze zur Verfügung steht. Die besondere Galenik ermöglicht dabei eine einfache Verabreichung der vollständigen Dosis.
Die Vorteile der Somatuline Autogel®-Fertigspritze:
- Das automatische Nadelsicherungssystem schützt nach Gebrauch vor akzidentiellen Stichverletzungen und der möglichen Folgen.
- Geriffelte Schutzkappe für mehr Grip und einfachere Handhabung
- Robuster und rutschsicherer Griff für eine bessere Handhabung während der Applikation
- Fest integrierter Kolbenschutz für Stabilität und sofortige Anwendung
- Schutzverpackung für mehr Sicherheit beim Transport (z. B. für unterwegs / auf Reisen)
- Tief subkutane Injektion: Geeignet für eine breite Patientenpopulation (auch wenn eine intramuskuläre Injektion nicht infrage kommt).
- Zeitersparnis dank Fertigspritze.
Erleben Sie die Fertigspritze auch in 3D: www.somatuline-fertigspritze.de
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Somatuline Autogel® stammt aus der Forschung der Ipsen-Gruppe. In der innovativen Autogel-Formulierung hat Ipsen Somatuline in Deutschland 2005 zur Therapie der Akromegalie auf den Markt gebracht. Im März 2007 erfolgte die Zulassung für die Therapie klinischer Symptome bei karzinoiden Tumoren, im März 2015 in Deutschland die Zulassung als einziges SSA zur Antitumor-Therapie sowohl bei pankreatischen als auch gastrointestinalen neuroendokrinen Tumoren.
Als forschendes Unternehmen arbeiten wir ständig an der Optimierung unserer Produkte auch im Sinne des Anwendungskomforts für unsere Anwender und Patienten. Ein Ergebnis dieser Entwicklungen ist die seit April 2019 verfügbare Fertigspritze von Somatuline Autogel®, die gemeinsam mit Experten und Patienten entwickelt wurde.
Den genauen Zulassungstext entnehmen Sie bitte der Fachinformation: hier
Präparat
Therapie
THERAPIE VON NEUROENDOKRINEN TUMOREN MIT SOMATULINE AUTOGEL®
- Wirkt schnell und langanhaltend4,5
- Leichte Anwendung6
- Verlängert das progressionsfreie Überleben7
DOSIERUNG / INDIKATIONSHILFE
Für Patienten, die erstmals mit einem Somatostatin-Analogon behandelt werden, wird zur Therapie klinischer Symptome bei karzinoiden Tumoren eine Anfangsdosierung von 60 mg Somatuline Autogel® alle 28 Tage empfohlen. Die Dosis sollte je nach Besserung der Symptome angepasst werden. Als Maximaldosis werden 120 mg Somatuline Autogel® alle 28 Tage empfohlen.
In der Therapie von gastroenteropankreatischen neuroendokrinen Tumoren (GEP-NET G1 und einer Teilgruppe G2 (Ki67-Index bis zu 10 %)) mit Ursprung im Mitteldarm, Pankreas oder unbekannter Primärlokalisation (Enddarm ausgeschlossen) bei erwachsenen Patienten mit inoperabler, lokal fortgeschrittener oder metastasierter Erkrankung ist die empfohlene Dosis eine Injektion Somatuline Autogel® 120 mg alle 28 Tage.
Patienten, die Somatuline Autogel® zur Therapie klinischer Symptome bei karzinoiden Tumoren erhalten und die gut auf ein Somatostatin-Analogon eingestellt sind, können mit Somatuline Autogel® 120 mg alle 42 oder 56 Tage behandelt werden.
Zum Beispiel können Patienten, die gut auf Somatuline Autogel® 60 mg alle 28 Tage eingestellt sind, mit Somatuline Autogel® 120 mg alle 56 Tage behandelt werden und Patienten, die gut auf Somatuline Autogel® 90 mg alle 28 Tage eingestellt sind, mit Somatuline Autogel® 120 mg alle 42 Tage behandelt werden. Es sollte eine enge Überwachung der Symptome durchgeführt werden, wenn die Behandlung auf das verlängerte Dosierungsintervall umgestellt wird.
DURCHFÜHRUNG / ANWENDUNG
Die Injektion von Somatuline Autogel® in einfachen Schritten
- Somatuline Autogel® ist zur Injektion durch medizinisches Fachpersonal, aber auch zur Selbstinjektion zugelassen. D. h., es kann auch selbst oder von einer entsprechend unterwiesenen Person verabreicht werden.
Bei der Selbstinjektion spritzen Sie das Medikament immer in die obere Außenseite des linken oder rechten Oberschenkels.
Bei der Injektion durch medizinisches Fachpersonal oder eine geschulte Person aus dem Kreis Ihrer Angehörigen wird das Medikament in das rechte oder linke obere äußere Viertel des Gesäßes injiziert.
VORBEREITUNG
- 1. Nehmen Sie Somatuline Autogel® 30 Minuten vor der Injektion aus dem Kühlschrank.
- 2. Achten Sie unbedingt auf die Unversehrtheit des Beutels und auf das Verfallsdatum.
- 3. Waschen Sie die Hände gründlich und reinigen Sie die Arbeitsfläche.
- 4. Reißen Sie den Beutel erst kurz vor der Injektion auf und entnehmen Sie die Fertigspritze.
- 5. Entnehmen Sie die Fertigspritze aus der Schale und verwerfen Sie die Schale.
- 6. Entfernen Sie die Nadelkappe und entsorgen Sie diese.
- 7. Desinfizieren Sie die Injektionsstelle.
- Selbstinjektion: obere Außenseite des rechten oder linken Oberschenkels (siehe Abb. Injektionsorte)
- Injektion durch medizinisches Fachpersonal oder entsprechend unterwiesene Person: rechtes oder linkes oberes äußeres Viertel des Gesäßes (siehe Abb. Injektionsorte)
1. Einstechen
- Spannen Sie die Haut an der Einstichstelle mit Daumen und Zeigefinger etwas.
- Halten Sie die Spritze wie einen Dartpfeil und führen Sie die Nadel zügig und vollständig im 90°-Winkel zur Haut ein (tief subkutane Injektion), ohne die Haut dabei zu falten oder zu drücken.
2. Injizieren
- Injizieren Sie den gesamten Spritzeninhalt langsam (ca. 20 Sek.), bis der Kolben sich nicht weiterschieben lässt und ein „Klicken“ ertönt.
- Halten Sie den Druck auf den Kolben mit dem Daumen aufrecht, um eine Aktivierung des automatischen Sicherheitssystems zu vermeiden.
- Es kann hilfreich sein, die andere Hand einzusetzen, um die Spritze während der Injektion zu stützen.
3. Herausziehen
- Ziehen Sie die Nadel gerade aus der Haut heraus, verringern Sie dabei nicht den Druck auf den Kolben.
- Lassen Sie den Kolben los, das automatische Sicherheitssystem zieht die Nadel in den Nadelschutz zurück.
- Drücken Sie etwas Mull oder einen Wattebausch sanft auf die Injektionsstelle – reiben oder massieren Sie dabei aber nicht.
- Entsorgen Sie die Spritze nach Anweisung des Arztes oder des Fachpersonals.
HINWEISE
- Bitte lesen Sie unbedingt die Packungsbeilage!
- Lagern Sie Somatuline Autogel® immer im Kühlschrank (2–8 °C)!
- Verwenden Sie Somatuline Autogel® nicht nach Ablauf des Verfallsdatums!
- Verwenden Sie Somatuline Autogel® nicht, wenn die beschichtete Verpackung beschädigt ist. Wenden Sie sich dann an Ihren Arzt oder Ihren Apotheker.
Quellen:
1. Ruszniewski P et al., Neuroendocrinology 2004; 80(4):244-251.
2. Astruc B et al., J Clin Pharmacol 2005; 45(7):836-844.
3. Aktuelle Fachinformation IPSEN Pharma GmbH, Somatuline Autogel® 60 mg / 90 mg / 120 mg.
4. Caplin ME et al., NEJM 2014; 371(3):224-233.
5. Melmed S et al. Rapid and sustained reduction of serum growth hormone and insulin-like growth factor-1 in patients with acromegaly receiving lanreotide Autogel therapy: a randomized, placebo-controlled, multicenter study with a 52 week open extension. Pituitary 2010;13(1):18-28.
6. Caron P et al. Effectiveness and tolerability of 3-year lanreotide Autogel treatment in patients with acromegaly. Clin Endocrinol 2006;64(2):209-14.
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